Mut machen, sich einzumischen

Der Name ist türkisch und verrät den Migrationshintergrund. Dabei ist Gül Ese vor 25 Jahren in Marl geboren und Deutsche. Vor fünf Jahren hat die junge Frau ihr Abitur an der Willy-Brandt-Gesamtschule gemacht. Politisch interessiert war sie schon immer. Doch erst seit drei Jahren ist sie auch politisch aktiv: In der SPD und bei den Jusos im Ortsverein Drewer-Nord.

Seit dem Sommer gehört Gül Ese zusammen mit Brian Nickholz und Benjamin Mikolajewski zum dreiköpfigen Juso-Vorstand. Am Montagabend wählten sie die Delegierten des Marler SPD-Parteitages als Vertreterin der Juso-Arbeitsgemeinschaft in den Stadtverbandsvorstand: Mit über 90 Prozent der Stimmen.

Die angehende Juristin – Gül Ese studiert in Bochum und steht vor dem ersten Staatsexamen – möchte nach ihrem Studium nicht als Anwältin, sondern „in der Politik oder im Auswärtigen Dienst“ arbeiten. Ihr politisches Engagement und ihre Wahl zur Juso-Sprecherin sieht sie allerdings eher als Ansporn für andere junge Leute mit so genanntem Migrationshintergrund: „Seht her, mischt Euch ein, dann könnt auch Ihr etwas erreichen“.

Diesen Anspruch will Gül Ese offensiv nach außen vertreten und damit vor allem Mut machen.