Sie hingen an Masten und Bäumen, säumten die kleinen Wege ebenso wie die großen Verkehrsstraßen im gesamten Kreis Recklinghausen. Ein riesiges Auge blickte den Betrachter des Plakats aufmerksam an. Darunter das Wort Hinsehen. Andere Motive zeigten ein Ohr mit der Unterschrift Zuhören und zwei Hände, versehen mit dem scheinbaren Appell: Handeln.
Viele rätselten bereits, was es mit den aufwändig gestalteten Plakaten auf sich hat. Jetzt ist es raus: Die Jusos Jugendorganisation der SPD stecken dahinter. Am Wochenende haben sie die Motive ersetzt. Nun finden sich da die Sätze Wir sehen hin. Wir hören zu. Wir handeln.
Dieser Slogan ist für uns Programm, sagt Kreispressesprecher Andreas Brüser. Wir wollen keine großen Reden schwingen, sondern die Probleme im Kreis sehen, verstehen und uns aktiv für die Jugend einsetzen. Dabei sei es wichtig, den Jugendlichen Gehör zu schenken und ihnen eine Stimme zu geben.
Die Jusos erhoffen sich von ihrer Kampagne, Jugendliche und junge Erwachsene für politisches Engagement zu interessieren und sie so auch der lokalen Demokratie näher zu bringen.
Wir haben verschiedene Studien ausgewertet und dadurch erfahren, dass sich zwar die Mehrheit der jungen Leute für Politik interessiert, und sich auch gesellschaftlich engagieren würde, sagt Pressesprecher Brüser. Aber in vielen Fällen tun sie es nicht, da das Vertrauen in Politiker und Parteien relativ gering ist. Das habe sich ebenfalls aus Gesprächen mit Jugendlichen vor Ort ergeben.
Dieser Situation wollen wir entgegenwirken, sagt Juso-Kreischef Frederic Korona. Wir möchten mit unserer Kommunikation Vorurteile ausräume. Denn politisches Engagement ist wichtig und richtig und macht nicht zuletzt auch jede Menge Spaß.
Für die Mitarbeit bei den Jusos ist eine Mitgliedschaft in der SPD nicht zwingend nötig. Jeder, der möchte, kann sich entweder regelmäßig oder zeitweise projektorientiert engagieren. Die Jusos freuen sich auch jederzeit über Ideen und Anregungen.
Weitere Informationen gibt es im Internet
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