Mit einem Lächeln auf den Lippen nahmen die Jusos die populistische Forderung, der Linken, nach der Einrichtung einer Notrufnummer gegen Nazis, zur Kenntnis.
Es ist fast schon traurig, dass die Linke dieses brisante und akute Problem einzig und allein für den Wahlkampf benutzt, statt nach konstruktiven Lösungen zu suchen.
Die Jusos fragen sich, ob die Linke überhaupt an einer Lösung interessiert ist, denn es scheint so als habe sich niemand von den Linken über die aktuelle Sachlage informiert. Denn am 20.08.08 wurde bereits, im Ausschuss für Kinder Jugend und Familie, ein Dringlichkeitsantrag der SPD zur Entlastung des Hagenbuschs verabschiedet. Indem die Polizei dazu aufgefordert wird wirksame Maßnahmen zum Schutz der Jugendlichen zu entwickeln. Und darüber hinaus sollen weitere Orte ermittelt werden an denen die Gefahr von Übergriffen besteht, damit ein Gesamtkonzept entwickelt werden kann. Ein solches Gesamtkonzept soll, gemeinsam mit Fachleuten, in einem Arbeitskreis schnellst möglich entwickelt werden.
Die Lösung dieses Gewaltproblems in Marl ist weit aus Komplexer, als es die Linken anscheinend sehen und nicht durch die Einrichtung einer Notrufnummer gegen Nazis zu lösen. Vielleicht hätten die Leute der Linken, die Podiumsdiskussion der Jusos, zu dem Thema Gewalt in Marl, ende des letzten Jahres besuchen sollen, dann hätten Sie heute vielleicht eine realistische Vorstellung von der Problematik, erklärt das Sprechergremium.