Im Winter mussten wir einen Heizlüfter aufstellen, um unser Theaterstück proben zu können, beschreibt Charleen Klobusch, die Situation des Jugendtreffs Boje. Sie ist eine von
50 Jugendlichen, die am Dienstagabend die Möglichkeit nutzten, um einmal vom Bürgermeisterkandidaten
Werner Arndt (SPD) persönlich Antworten auf dringende Fragen zu bekommen. Fragen zur Freizeitgestaltung, den Jugendtreffs und auch zur Kommunalpolitik in Marl. Arndt und der jüngste SPD-Ratskandidat Brian Nickholz luden gemeinsam zu
Dialog-Pizza-Musik in die Cafeteria des Doppelgymnasiums ASG/GSG ein. Ich will hier keine vorschnellen Versprechungen machen. Aber ich kann versichern, das ich mich kümmern werde, gab sich Werner Arndt zuversichtlich, einige der Problempunktein Marl zu beheben. In die Cafeteria sind Schülervertreter gekommen und wie auch Mitglieder des Marler Jugendforums, Angehörige der Jugendfeuerwehr sitzen neben Aktiven
der kirchlichen Jugendarbeit und der Gewerkschaftsjugend. Als zuständig für die Belange
der Jugend fühlt sich Brian Nickholz, der selbst noch zur Schule geht. Marl hat ein vielfältiges
kulturelles Angebot für Jugendliche und junge Erwachsene. Nur wisse die betreffende
Zielgruppe oftmals nichts davon. Diese Informationslücke müsse geschlossen werden
und auch sonst das bestehende Freizeitangebot weiter ausgebaut werden, so der Nachwuchspolitiker
weiter.
Moderiert wurde der Abend von Launora Istogu und Janine Jaskola. Sie reichten das Mikrofon
an die zahllos in die Höhe gereckten Hände weiter. Denn die Beteiligung der anwesenden
Jugendlichen war sehr rege. Wie steht es denn um die Ferienfreizeiten in Marl?,
Bekommt unser Jugendtreff endlich eine neue Heizung?, Ich bin Rollerfahrer und die
Situation auf den Straßen ist katastrophal! oder Wann wird meine Schule renoviert? Der
Bürgermeisterkandidat machte sich viele Notizen bei Fragen, Anregungen und Kritik der
anwesenden Jugendlichen. Werner Arndt geht auf die jungen Bürger zu, betreibt Basisarbeit,
will ins Gespräch kommen, um zu erfahren, wo der Schuh drückt. Für einige baulichen
Brennpunkte konnte der 48-jährige, gebürtige Brasserter direkt Entwarnung geben:
Gelder aus dem Konjunkturpaket II kommen besonders den Schulen und auch Jugendeinrichtungen
in Marl zugute. Im Zusammenhang mit den Ferienfreizeiten versicherte der
SPD-Bürgermeisterkandidat, dass es auch in diesem Jahr wieder Angebote geben werden,
die für Familien mit kleinem Geldbeutel erschwinglich sind. Damit auch Kinder aus
finanziell schwächeren Verhältnissen an solchen Freizeiten teilnehmen können, freute
sich Werner Arndt.
Es sollte aber kein reiner Debattierabend werden. Daher wurde die Frage- und Antwortrunde
mit musikalischen Einlagen des Marler Gitarristen Thilo Elsner aufgepeppt. Zum
Abschluss gab es Pizza für alle und einen Appell vom Bürgermeisterkandidaten an die
Marler Jugend: Bitte mischen Sie sich ein! Nur wer wählen geht, hat die Wahl!
Einmischen erwünscht!
Werner Arndt und Brian Nickholz mit einigen Besuchern