Vom 5. Bis zum 8. Juni schlüpften die Marler Jusos Patrick Reinders und Arvid Weber in die Rolle eines Bundestagsabgeordneten. Es handelte sich um das Planspiel Jugend und Parlament. In diesem Jahr wurden 308 Jugendliche aus der gesamten Bundesrepublik vom Bundestag zu seinem größten Jugendprogramm eingeladen.
Arvid Weber folgte der Einladung des Marler SPD-Direktkandidaten Michael Groß, Patrick Reinders hingegen wurde eingeladen von Cristoph Straesser einem SPD-Abgeordneten aus Münster eingeladen.
Um die Arbeitsweise des Bundestages kennenzulernen, nahmen Patrick Reinders und Arvid Weber für vier Tage eine fiktive Identitäten an, wurden in verschiedene Fraktionen aufgeteilt und diskutierten in Arbeitsgruppen- und Ausschusssitzungen zu den aktuellen Themen 20 Jahre Deutsche Einheit (Angleich der Gehälter des öffentliches Dienstes), Direkte Demokratie, Alkoholverbot (bis zum 18. Lebensjahr) und über die Rentenfrage (Kürzung der Rente und Anheben des Einstiegsalters).
Patrick Reinders wurde der Liberalen-Reform-Partei zu geteilt (in der Realität die FDP), Arvid Weber hingegen kam in die Partei der sozialen Gerechtigkeit (in der Realität die Linke), also in die Opposition.
Ebenfalls mit dabei war Brian Nickholz, Bildungsbeauftragter der Marler Jusos. Nickholz war Mitglied des Organisationsteam von Jugend und Parlament. Er zeigte sich ebenso wie Kay Wahlen höchst zufrieden: Wenn ich die zufriedenen Gesichter der Teilnehmer sehe, weiß ich, dass sich die 7 langen Arbeitstage, in der Regel 17 Stunden pro Tag, gelohnt haben. Besonders die gute Stimmung im Team ließen die Arbeit gut mit der Freude verbinden.
Auf dem umfangreichen Programm stand auch ein Meinungsaustausch zwischen den jungen fiktiven Politikern und echten Politikern, der von Ulrich Deppendorf, Leiter des ARD-Hauptstadtstudios, moderiert wurde.
Die Erfahrungen der letzten Tage in Berlin habe ich sehr genossen. Das Planspiel war super organisiert und wir wurden alle sehr gut betreut. Ich wurde sogar zum Vorsitzenden des Innenausschusses gewählt und hatte jede Menge zu tun. Vom Einbringen eines Gesetzes über die Diskussion in den Arbeitsgruppen und den Beratungen im Plenum habe ich alles mitgemacht. Jetzt weiß ich nicht nur theoretisch, wie die Arbeit eines Abgeordneten aussieht, sondern habe es selbst erleben dürfen, so Arvid Weber, Pressebeauftragter der Jusos Marl.
Ich freue mich, dass junge Menschen beim Planspiel Jugend und Parlament so viele Einblicke in die Welt der Politik erhalten und dabei aktiv mitmischen können. so der Abgeordnete Groß, der in diesem Jahr seinen ersten Kandidaten im Rahmen von Jugend und Parlament in Berlin begrüßen konnte.
Seit 2004 ist Jugend und Parlament ein groß angelegtes Planspiel, dass Jahr für Jahr immer wieder großes Interesse bei politisch interessierten Schülerinnen und Schülern weckt.