Die Budgetvereinbarung für die Jugendhilfe, die am vergangenen Donnerstag von Bürgermeister Werner Arndt und dem Kinder- und Jugendhilfeausschussvorsitzenden Jörg Terlinden unterzeichnet wurde, ist grundsätzlich eine gute Sache, trägt sie doch zur Sicherung der Kinder- und Jugendarbeit bei.
Allen Akteuren, darunter Verwaltung, freien Träger, Vereinen und Politik, gibt sie Planungssicherheit. Nach sechs Jahren ständiger Kürzungen wurde zudem das Budget nun auf den Betrag von 1 422 000 Euro festgesetzt. Hierfür möchten wir uns an dieser Stelle beim Marler Bürgermeister bedanken.
Und dennoch müssen die jährlichen Kostensteigerungen von ca. 2,4 Prozent (siehe Verbraucherpreisindex) durch weitere Sparmaßnahmen aufgefangen werden. Wir bedauern daher sehr, dass es nicht möglich war, die Vereinbarung um eine Inflationsbereinigung zu ergänzen. So, wie es in vielen Bereichen üblich ist.
Mit der Gängelung der Jugend muss Schluss sein
Sicher: In Anbetracht der städtischen Haushaltslage muss man Prioritäten setzen, solidarisch denken und trotzdem wirtschaftlich handeln. Jeder muss seinen Teil zum Sparen beitragen, aber warum setzen wir immer wieder bei der Jugend an und bevorteilen andere?
Nach sechs Jahren massiver Kürzungen im Jugendbereich, Schließungen von Gemeinschaftsstätten und Einsparungen im Bildungsbereich muss nun doch endlich irgendwann mal Schluss sein, die Jugend in unserer Stadt zu gängeln und zu benachteiligen. Stellen wir uns doch mal die Frage: Wo endet dieses städtische Sparflammenprinzip? Ist die Jugend denn nicht unser aller Zukunft?
Wir sind der Ansicht, dass es im Sinne aller Marler Bürger ist, die Diskussion um das Budget für die Jugendarbeit erneut auf den Ratstisch zu bringen und es inflationszubereinigen.