Verkehrssituation am Bahnhof Marl-Sinsen

Passanten halten sich nicht daranEine suboptimale Fußgängerführung…

Sehr geehrter Fraktionsvorsitzender der SPD,
lieber Peter,

mit Freude sehen wir Jusos dem bevorstehenden Bau des Fahrstuhls am Bahnhof Marl-Sinsen entgegen,
doch bereits jetzt, im Voraus der eigentlichen Baustelle, ergibt sich unserer Meinung nach, aufgrund der suboptimal vorliegenden Verkehrsplanung für diesen Baustellenbereich (Pendelverkehr und Umleitung der Fußgänger), ein erhöhtes Verkehrsrisiko für alle Beteiligten.

Nicht zuletzt ist die Unterführung ohnehin nicht breit und hoch genug; gerade in besonderen Verkehrssituationen sowie zum Beispiel einer Baustelle bringt die Bahnhofsunterführung dieses Problem besonders zum Ausdruck. So blicken wir Jusos grundsätzlich enttäuscht auf das hoffnungsvolle Versprechen im Jahre 2005 seitens der Deutschen Bahn, eine große, umfassende Umbaumaßnahme an der Unterführung durchzuführen; denn nach wie vor ist diese in Sinsen mehr als notwendig.

Dennoch wissen wir die in diesem Zusammenhang eher „kleinere“ Baumaßnahme, den Fahrstuhl, sehr zu schätzen und nehmen die klassischen Nachteile, die eine Baustelle für einen gewissen Zeitraum immer mit sich bringen, in einem erträglichen und zu verantwortenden Maße, gemessen an der Verkehrssicherheit, dem Verkehrsfluss und dem Gewerbe, selbstverständlich in Kauf.

Allerdings halten wir Jusos die derzeitig getroffenen Maßnahmen, gemessen an den beiden erst genannten Maßstäben „Verkehrssicherheit“ und „Verkehrsfluss“ unserer Meinung nach, in Anbetracht der vorauszusehenden Dauer der Baustelle, für nicht gelungen.

Autos finden sich aufgrund des Pendelverkehrs zu langen Warteschlangen zusammen, Fußgänger überqueren geistesgegenwärtig „von jetzt auf gleich“ (auch mit Kinderwagen) die Straße und Kreuzung.

Wir Jusos haben uns selbst vor Ort ein Bild davon gemacht und sind der Ansicht, dass die Aufstellungen der Baustellen- und Fußgängerampeln gemäß STVO wohl richtig sein werden aber eher weniger praktikabel sind. So können Pendler, die ihren Wagen auf der Gräwenkolkstraße abstellen die Bahnhofsstraße nicht direkt überqueren, sondern müssen erst auf die andere Seite der Gräwenkolkstraße wechseln, die Bahnhofsstraße dann überqueren, anschließend die Schmielenfeldstraße, bis sie dann unterhalb der Bahnbrücke herlaufen können, um dann ein weiteres Mal die Straße an einer neu aufgestellten Baustellenampeln zu überqueren. ( Eine sehr komplizierte Sache!)

Das beschriebene Szenario ist besonders zu den klassischen Stoßzeiten am Morgen und am Nachmittag aufgrund der Pendler und Studenten zu beobachten; weiter verschärfen wird sich die Situation nach den Herbstferien durch eine Vielzahl von Schülern, die mit dem Zug nach Recklinghausen oder Haltern fahren und somit die Wahrscheinlichkeit, dass weitere Menschen ungeachtet den geltenden Verkehrsregeln auf die Straße „springen“ könnten, weiter erhöhen.

So halten wir Jusos als Laien auf diesem Gebiet der Verkehrsplanung es dennoch für berechtigt, beispielsweise über die Einrichtung einer Einbahnstraße am Bahnhof Sinsen nachzudenken, um somit für mehr Verkehrssicherheit auf der einen Seite und gleichzeitig für einen verbesserten Verkehrsfluss auf der anderen Seite ( auch wenn nur einseitig) zu sorgen, weil im Zuge dessen, wie wir hoffen, auch die vierte Fußgängerampel der Kreuzung wieder eingeschaltet werden könnte; auf diese zeitlich befristete Einbahnstraße könnten sich die Menschen sowie der ÖPNV, wie schon bei vorausgegangenen Straßenarbeiten an der Schulstraße in den letzten Jahren, einrichten. Gleichwohl freuen wir uns auch über andere Lösungsansätze seitens der Verwaltung, die die Problematik angehen.

In diesem Sinne bitten wir dich darum, dich diesem Problem anhand unserer Beschreibungen, Position und Ideen/Impulsen anzunehmen und für mehr Verkehrssicherheit und einen besseren Verkehrsfluss in den kommenden Monaten an der Baustelle am Sinsener Bahnhof zu sorgen.

Mit solidarischen Grüßen und einem herzlichen Glückauf,

Deine Marler Jusos !