Verwundert nahmen die Marler Jusos die heutige Marler Zeitung (19.07.2012) zur Kenntnis. Auf Lokalseite eins war von der genialen Idee zu lesen, die Ratssitzungen doch ins Internet zu übertragen. Die geschätzten Kosten betrugen laut Auskunft der Stadt Bonn 4.000 Anschaffungskosten sowie jährlich 1.000 Personalkosten. Also im erstem Jahr rund 5.000 . Auf Lokalseite 5, las man dann auf einer Sonderseite zu den Kürzungen im sozialen Bereich, dass die 11.000 jährliche Kürzung der Drogenberatungsstelle verdammt weh tut. Da frage ich mich an welcher Stelle die UBP bei den Haushaltsberatungen nicht zugehört hat.
Es ist absolut schädlich in einer finanziell schwierigen Lage Geld für so was zu verbrennen. Auch der Vergleich zwischen Marl und Bonn hinkt etwas, wenn man sich die Haushalte beider Städte zu genüge führt. Auch die Anzahl die, dies im Internet verfolgten hielt sich bei der Stadt Bonn in Grenzen. In Marl wäre es vermutlich nicht anders. Es würde nicht zur Aufklärung der Marler Bürgerinnen und Bürger und zum Abbau von Politikverdrossenheit beitragen.
Der Vorsitzende der Jusos Marl, Benjamin Mikolajewski, besucht regelmäßig die Sitzungen des Rates. Bisher habe er immer einen Platz gefunden, da neben der Presse meist nur eine Handvoll Zuhörer vor Ort waren. Dazu erklärt der Vorsitzende: Oft wenn diese meist menschenverachtenden und demokratiefeindlichen Anträge der UBP beraten wurden, war ich froh, dass nur wenige Zuhörer dabei waren. Dennoch würde ich mich freuen wenn gerade junge Menschen sich mehr der Politik widmen um gemeinsam die Zukunft der Stadt zu gestalten. Von einer selbstdarstellenden UBP, die jede Öffentlichkeit sucht um ihre Politik der Angst, der Vorurteile und der Fremdenfeindlichkeit zu propagieren, kann man diese gestalterische Kraft nicht erwarten.
Benjamin Mikolajewski