Am vergangenem Freitag beschlossen die Marler Jusos auf ihrer Vollversammlung einstimmig ein angebotsorientiertes Konzept für die städtische Kinder- und Jugendarbeit in Marl. Das Konzept ist das Ergebnis aus den Gesprächen mit Jugendlichen, verantwortlichen aus der Kinder-und Jugendarbeit und der Verwaltung sowie den Besuchen von Einrichtungen im vergangenen halben Jahr. Für die informativen und guten Gespräche bedanke ich mich an dieser Stelle noch einmal recht herzlich", erklärte der Juso-Vorsitzende Benjamin Mikolajewski und fügt hinzu, diese haben das Konzept überhaupt erst ermöglicht". Ein besonderer Dank gilt auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Jugendamtes die unter dem ständigen Sparzwang ihre Arbeit leisten.
Die, vor dem Hintergrund der Sparbeschlüsse zum Haushaltssanierungsplan, anstehende konzeptionelle Umstrukturierung der Kinder- und Jugendangebote nahmen die Marler Jusos zum Anlass ein Konzept mit eigenen Kriterien für diese notwendig gewordene Umstrukturierung zu erstellen. Dabei liegt der Fokus auf dem Spagat zwischen der unausweichlichen Kostenreduzierung und dem Erhalt von guten und notwendigen Angeboten. Dabei kommt der Kerngedanke des Konzeptes zum Tragen, dass der Blick auf die Angebote für Kinder- und Jugendliche und nicht auf Gebäude gerichtet werden muss.
Doch für die Jusos ist auch klar ein weiter so" kann es nicht geben. Weitere Einsparungen im Jugendbudget lehnen sie nämlich energisch ab. Denn auch nachdem die Einsparungen in Höhe von 400.000 bis zum Jahre 2021 erreicht wurden, müssen die jährlichen Kostensteigerungen kompensiert werden. Doch in der Umstrukturierung liegt aus Sicht der Marler Jusos auch eine Chance, die Angebote für Kinder und Jugendliche zu verbessern und attraktiver zu gestalten, da man der sich verändernden Lebenswirklichkeit und den wechselnden Bedürfnissen Rechnung tragen kann. Aber nur wenn man kontinuierlich an dem Thema arbeitet und im Gespräch mit den Jugendlichen und den Verantwortlichen bleibt, kann man Jugendpolitik machen die nicht an dem Bedarf der Jugendlichen vorbeigeht.
Der HOT Spot ist ein positives Beispiel was durch bürgerschaftliches Engagement geschaffen werden kann. Bei dem Besuch des HOT Spot bei der Eröffnung machten sich die Jusos ein Bild von dieser Einrichtung, die Vorbildcharakter hat. Ebenso gelungen ist die Übergabe des HoT Hagenbuschs an dem freien Träger die Falken. Wichtig ist, dass alle Kinder und Jugendlichen in Marl mit gut zu erreichenden Angeboten versorgt werden. Dabei ist eine gute Anbindung an dem ÖPNV unerlässlich. Zudem ist eine geeignete Werbung für die Angebote auch übers Internet und sozialen Netzwerken von der Stadt sicherzustellen. Ebenso sind geänderte Öffnungszeiten vor dem Hintergrund längerer Schultage notwendig. Dabei müssen offene Ganztagsschulen und städtische Jugendangebote nicht in Konkurrenz stehen sondern könnten sich viel mehr ergänzen.
Ein wichtiger Baustein des Konzeptes ist die mobile Kinder- und Jugendarbeit. Daher begrüßen, die Jusos die Bemühungen seitens der Verwaltung die 2. Stelle der mobilen Jugendarbeit wiederzubesetzen. Aber ebenso wichtig wie die mobile Jugendarbeit mit Ihrem Jugendbus ist, so ist der MaKiBu für die Kinder in Marl ein wichtiges Angebot. Daher muss die Marke MaKiBu in ihrer jetzigen Art und Weise unbedingt erhalten bleiben. Auch wenn das den Sparbemühungen entgegenzustehen scheint. Dann müssten, nach Meinung der Jusos, kreative Lösungen gefunden werden.
Mit dem Beschluss des Konzeptes geht die Arbeit für uns Jusos eigentlich erst richtig los, denn nun gilt es in Gesprächen mit Partei, Fraktion und Verwaltung für unsere Ideen Mehrheiten zu finden", erläutert das Juso-Ratsmitglied Brian Nickholz. Daher planen die Jusos noch weitere Gespräche bis zur April-Sitzung des Jugendhilfeausschusses.
Zum Beschluss