Sie wird schon lange diskutiert und nun hat Thomas Oppermann die Durchsetzung der "Ehe für alle" in der GroKo angekündigt. Für uns steht außer Frage: Die Öffnung der Ehe ist ein überfälliger und wichtiger Schritt hin zu einer diskriminierungsfreien Gesellschaft.
Trotz der zahlreichen Verbesserungen die es in den letzten Jahren für gleichgeschlechtliche Paare gegeben hat, gibt es noch einiges was unbedingt geändert werden muss. Ganz oben steht für uns die Öffnung der "Ehe für alle", weshalb die Ankündigungen von Thomas Oppermann eine wichtige Sache ist.
Es darf nicht sein, dass zwei Menschen die sich lieben und füreinander Verantwortung übernehmen wollen, von staatlicher Seite diskriminiert werden, nur weil sie einem angeblich "normalen" Bild von Partnerschaften widersprechen. Wenn der Staat diesen Paaren das Recht auf Eheschließung verwehrt, ist das für uns ungerecht und schafft eine "Zwei-Klassen-Gesellschaft" in der diejenigen bevorzugt werden die einer vermeintlichen Norm entsprechen.
Das ständige Meckern von CDU und CSU über die Forderung nach der Ehe-Öffnung oder Sorgen um ein angeblich gefährdetes Kindeswohl sind nicht nur höchst diskriminierend und ungerecht, sondern lassen sich auch überhaupt nicht mit Fakten begründen. Gute Argumente gegen die "Ehe für alle" gibt es auch in der Union nicht, deshalb fällt der Kanzlerin auch nichts besseres ein, als ihr "Bauchgefühl" als Argument gegen die Gleichstellung anzubringen.
Daneben ist es, wie eine Studie der Bundesregierung zeigt, auch überhaupt nicht mehr zeitgemäß gegen die "Ehe für alle" zu sein. 82,6% der Deutschen sind für die Ehe-Öffnung und damit wesentlich weiter als die völlig altmodischen und rückständigen "Schwatten" von der Union…
Für uns ist es deshalb klar: Die Ehe MUSS auch für gleichgeschlecht-liche Paare geöffnet werden, denn NUR damit ist der Weg für eine echte Gleichbehandlung aller in einer offenen und toleranten Gesellschaft frei!
Aber: Mit der "Ehe für alle" ist die vollständige Gleichstellung von Lesben, Schwulen, Trans- und Intersexuellen noch lange nicht erreicht. Die Rehabilitierung von Verturteilten nach §175, ein Diskriminierungsverbot wegen sexueller Identität im Grundgesetz und das volle Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Paare gehören ebenfalls zu den Dingen, für die wir uns auch in Zukunft einsetzen wollen.