Noch immer beträgt der Gender-Pay-Gap rund 22%, womit die Lohnlücke zwischen Frauen und Männern seit Jahren auf einem konstant hohem Niveau liegt.
Diese Prozentzahl ergibt sich dabei nicht alleine dadurch, dass die Arbeit von Männern und Frauen ungleich bezahlt wird. Frauen sind auch öfter als Männer nur in Teil- statt in Vollzeit beschäftigt, kümmern sich häufig im stärkeren Maße um die Kindererziehung und arbeiten in dieser Zeit nicht oder sie sind öfter als Männer in sozialen Berufen tätig, wie der Pflege oder der Bildung und Erziehung. Berufsfelder, die – trotz der nicht minder großen oder noch größeren Verantwortung, welche Frauen hier übernehmen – in der Regel schlechter bezahlt sind, als Berufe die eher von Männern „dominiert“ sind.
Aber auch, wenn Frauen derselben Arbeit nachgehen wie Männer, zeigen sich teils gravierende Unterschiede bei den Gehältern. So kann es nicht weitergehend! Frauen verdienen für ihre Arbeit die gleiche (finanzielle) Anerkennung. Gleiche und gleichwertige Arbeit muss auch gleich bezahlt werden, das ist eine Frage der sozialen Gerechtigkeit! Hier ist noch einiges zu tun, denn das Entgelttransparenzgesetz hat zwar wichtige Voraussetzungen für die Longleichheit zwischen Frauen und Männern geschaffen, doch dieses Ziel ist – wie die 22% deutlich machen – noch lange nicht erreicht.
Am Ende bleibt aber auch die Frage: Warum sollte man NUR am Equal Pay Day für die gleiche Bezahlung und Chancengerechtigkeit zwischen Frauen und Männern kämpfen? Emanzipation, Gleichberechtigung und eine Gesellschaft, die gleiche Chancen für alle bietet, unabhängig vom Geschlecht oder anderen Merkmalen, muss unser gesellschaftspolitisches Ziel sein und dieses Ziel gilt es Tag für Tag zu verfolgen!